Ehrung von Klaus-Peter Bender für 25 Jahre 1. Vorsitzender

Manfred Schiefer und Eike Gloatz überreichen Klaus-Peter „Benno“ Bender eine Sängergruß-Collage

Manfred Schiefer und Eike Gloatz überreichen Klaus-Peter „Benno“ Bender eine Sängergruß-Collage

25 Jahre lang den Vorsitz eines Vereines zu übernehmen ist eine Besonderheit und aller Ehren wert! Dieses seltene Jubiläum hat in diesem Jahr Klaus Peter Bender, von allen nur Benno genannt, erreicht und es wurde am 31.03.2017 im Rahmen der Jahreshauptversammlung entsprechend gewürdigt.

Als jüngster Spross einer Sängerfamilie hat „Benno“ sofort nach der Schulentlassung 1961 den Weg zum aktiven Chorgesang und dem damit verbundenen Vereinsleben gefunden. Seine Tätigkeit im Vorstand des Vereins reicht bis in das Jahr 1978 zurück. Das Jubiläum zum 1. Vorsitzenden fand aber seinen Ursprung im März 1992.

Der langjährige Vorsitzende Helmuth Brandt machte damals den Weg frei für einen Generationswechsel. Die Wahl von Benno in das höchste Amt ging reibungslos über die Bühne, da er bereits vorher sein Talent für die Aufgaben des Vorstandes als Beisitzer und erfolgreicher Schriftführer unter Beweis gestellt hatte.

Wer zunächst an eine Schonzeit im neuen Amt glaubte, wurde sofort eines Besseren belehrt. Bereits im April 1992 nahte die erste ernste Herausforderung. Anlass waren die Feierlichkeiten zum 10-jährigen Bestehen des Frauenchors. Zum Jubiläumsliederabend hatten 36 Gastchöre gemeldet, der dann zwangsläufig auf 2 Tage aufgeteilt werden musste. Auch das Thema „Chorleiter“ beschäftigte Benno und seine Mitstreiter häufiger, bis am 1. August 1995 nach einer Gesangstunde in Niederissigheim Joachim Lotz als neuer Chorleiter verpflichtet wurde. Die positiven Auswirkungen haben nicht auf sich warten lassen und begleiten den Sängergruß bis in die Gegenwart.

Es folgten weitere arbeitsreiche Jahre, die den vollen Einsatz von Klaus-Peter Bender rund um die Uhr erforderten. Beispielhaft seien hier genannt:

Gründung des Kinderchores 2006, mit permanentem Bemühen um dessen Entwicklung und Fortbestehen. Neben der bereits länger aktiven Tanzgruppe „Freestyle“ entstand 2006 die erste Kindertanzgarde. Es folgten weitere Tanzgruppierungen bis hin zu dem telegenen Männerballett „Pitschedabbeler“. Jährliche Organisation wiederkehrender Veranstaltungen wie Fasching, Weihnachtsmärkte, Dorffeste, einzelne Open-Air-Veranstaltungen auf dem Baiersröderhof, Kulturangebote in Bad Hersfeld und Meiningen, Ausflüge und sonstige Veranstaltungen. Überall hieß und heißt es Benno vorne und Benno hinten.

Ein weiterer Meilenstein in dieser Zeit war 2004 das 100-jährige Bestehen im Sängergruß mit einer Fülle von Aufgaben und Herausforderungen. Auch die Verleihung der „Zelter-Plakette“ an den Gesangverein soll nicht unerwähnt bleiben. Zu diesem Zweck hatte der Staatssekretär im Hess. Kultusministerium zum Hessentag nach Heppenheim eingeladen. Auch der damalige Kreisvorsitzende des DAS Gottfried Schubert hatte sich zu diesem Anlass in Heppenheim eingefunden.

Als Höhepunkt der persönlichen Ehrungen von Klaus-Peter Bender ist der 24.01.2011 herauszustellen. In einer Feierstunde in Gelnhausen hat Landrat Erich Pipa den Vorsitzenden des Sängergruß Marköbel mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Eine besondere Ehrung, die nur selten ausgesprochen wird.

Der Gemischte Chor musste leider aus Personalmangel geschlossen werden. Dagegen konnte der Männerchor mit einem beachtlichen Durchschnittsalter und gegen den allgemeinen Trend wiederbelebt werden. Der Chor „Modern Spirit“ zeigt trotz personeller Schwankungen ein beachtliches künstlerisches Niveau. Nicht zuletzt natürlich im Besonderen ein Verdienst von Chorleiter Joachim Lotz.

Zurück zum Jubilar: Benno verfügt über einen großen Ideenreichtum, was sich auch auf die finanzielle Situation des Vereines positiv auswirkt. Früh erkannte er, dass ein Verein dieser Größenordnung heute nicht allein mit Mitgliedsbeiträgen finanziert werden kann. Deshalb bedarf es weiterer Finanzquellen. Als Beispiel dienen Kabarettveranstaltungen, die Erstellung einer Jahresbroschüre und die Ausschöpfung von möglichen Bezuschussungen durch Verbände und andere Organisationen. Gleichzeitig ist Benno ein beliebter Ansprechpartner für lokale Medien. Er kümmert sich um den Kontakt zum Vereinsring, sowie um die Organisation bei der gegenseitigen Unterstützung durch andere Vereine. Auch hier ist sein Einsatz vorbildlich.

Dies alles ist mehr als Anlass genug „Danke“ zu sagen! Der Jubilar durfte sich zunächst mit einem Video von einer zuvor aufgezeichneten Rede des langjährigen Weggefährten Adolf Möller überraschen lassen, der Bennos umtriebige Tätigkeit für den Verein im besonderen Maße zu würdigen wusste. Der Sangeskollege, der sich zu diesem Zeitpunkt aus familiären Gründen auf Gran Canaria aufhielt, versteht es wie kein Zweiter eine Laudatio in präziser und treffender Art zu halten, die für alle Zuhörer gleichermaßen unterhaltsam und kurzweilig war. Gekrönt wurde die Rede noch durch eine Liveschaltung über Videochat, sodass sich Benno unter den Augen der zahlreich erschienenen Mitglieder annäherungsweise persönlich bei seinem Laudator bedanken konnte.

2017 ansprache buergermeister michael goellner

Neben weiteren Glückwünschen aus den Sängerreihen hielt auch Bürgermeister Michael Göllner eine anerkennende Ansprache und würdigte somit Bennos Tätigkeit und seinen außergewöhnlichen Einsatz für das kulturelle und gesellschaftliche Wirken des Sängergrußes in Hammersbach.

Die einzelnen Gruppierungen des Vereins bedankten sich bei „Ihrem Papa“ mit einer großen Bildcollage und mit einer Einladung zu einem erholsamen Kulturwochenende, u.a. mit dem Besuch des Musicals „Der Medicus“ in Fulda. Anschließend klang der Abend bei lecker belegten Brötchen und dem ein oder anderen Glas Wein und guten Gesprächen gegen Mitternacht aus.

Das große Lob und der tiefe Dank für die letzten 25 Jahre ist Benno seitens der gesamten 200 Vereinsmitglieder sicher, verbunden mit dem Wunsch auf viele weitere gemeinsame Jahre. Doch die Tage der Verantwortlichkeit als Vorsitzender sind gezählt, kündigte Benno doch bereits im letzten Jahr seine letzte Amtszeit an, die 2018 enden wird. Die jüngere Generation steht nun in einer besonderen Verantwortung die Lösung für eine tragfähige Zukunft zu finden und umzusetzen. Wir wünschen dafür von Herzen gutes Gelingen!

Adolf Möller / Eike Gloatz